Heizungsthermostate sind als Helfer fürs Sparen von Heizkosten vielfach unterschätzt. Den kleinen, unscheinbaren Geräten wohnt eine große Macht inne:
Mittels Thermostaten wird direkt am Heizkörper der Durchfluss an Heizwasser reguliert und damit die Wunschtemperatur eingestellt. Im Thermostatkopf befindet sich ein mit Flüssigkeit oder Gas gefüllter Temperaturfühler, der das Öffnen und Schließen des Ventils steuert. Der Temperaturregler einer Heizung reagiert auf die vorhandene Raumtemperatur. Am Thermostatkopf wird die Solltemperatur eingestellt.
• Ist es wärmer im Raum als die am Thermostatkopf eingestellte Temperatur, wird ein Stift am Ventilunterteil hereingedrückt. Die Öffnung des Ventils wird begrenzt oder verschlossen. So strömt weniger oder gar kein Heizwasser mehr in den Heizkörper.
• Ist es kälter im Raum als die am Thermostatkopf eingestellte Temperatur, wird das Ventil geöffnet. So kann mehr Heizwasser den Heizkörper durchströmen, bis die Solltemperatur erreicht ist. Dann schließt das Ventil automatisch etwas, um die Solltemperatur im Raum zu halten.
In den meisten Haushalten sind manuelle Thermostate zu finden. Nach etwa 15 Jahren lassen die Genauigkeit der Temperaturregelung und die Effizienz nach – ein Tausch steht an, den Sie mit der Schritt-für-Schritt-Anleitung leicht selbst erledigen können. Pro Heizkörper benötigen Sie dafür etwa 10 Minuten. Wenn Sie schon dabei sind, die manuellen Thermostate zu ersetzen: Mit programmierbaren Thermostaten lassen sich im Vergleich im Schnitt etwa 10 Prozent Heizkosten sparen.
Art | Funktionsweise | Kosten | Vorteile | Nachteile |
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manuelle Heizungsthermostate | Durch manuelles Drehen am Knauf wird die gewünschte Einstellung gewählt. | ab 8 Euro | • sehr leicht bedienbar • geringe Kosten • so gut wie in allen Technik- und Baumärkten erhältlich | • Nicht programmierbar • heizt ohne Eingriff kontinuierlich (auch bei geöffneten Fenstern • Temperaturfühler anfällig für Wärmestau |
programmierbare Heizungsthermostate | Die Raumtemperatur lässt sich per Uhrzeit regeln und dafür entsprechende Profile anlegen. | ab 10 Euro | • Heizzeiten individuell programmierbar • kein manuelles Regel der Heizkörper mehr • noch sparsamer in der Kombination mit Fensterkontakten | • Batterien nötig • etwas teurer als manuelle Thermostate • heizt nach Programmierung, auch wenn niemand zu Hause ist |
smarte Heizungsthermostate | Per App auf Smartphone oder Tablet lassen sich die Thermostate auch aus der Ferne steuern. Oft lassen sich individuelle Benutzerprofile anlegen. | ab 20 Euro – besonders effiziente Geräte zwischen 40 und 60 Euro | • bequem per App steuerbar • sehr individuelle Steuerung • Berichte über Heizverhalten und Einsparungen verfügbar | • Batterien nötig • gute Modelle teuer • zum Teil Kosten für Abo • Datensicherheit und Software-Updates |
Raumthermostate | Meist an der Wand angebracht, steuert das Raumthermostat laut seiner Programmierung zentral alle Heizkörper. | ab 20 Euro | • misst die tatsächliche Raumtemperatur • mehrere Heizkörper zentral steuerbar • häufig mit Smart-Home-Systemen kompatibel | • Batterien nötig • heizt nach Programmierung, auch wenn niemand zu Hause ist |