Kellerdeckendämmung: Umsetzung, Kosten & Förderung

Der Keller ist ein häufig unterschätztes Wärmeleck. Im Schnitt gehen darüber fünf bis zehn Prozent Heizenergie verloren. Die Dämmung der Kellerdecke ist deshalb eine Dämmmaßnahme mit großer Wirkung, die zudem vergleichbar günstig und schnell umzusetzen ist. Erfahren Sie alles über die Umsetzung, Kosten und Materialien.

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Wie sinnvoll ist eine Kellerdeckendämmung?

Vor allem im Winter entstehen bei einer ungedämmten Kellerdecke Wärmeverluste, da die Heizwärme aus den Wohnräumen in den Keller entweichen kann. Die Kellerdeckendämmung ist eine der rentabelsten Dämmmaßnahmen – sie ist vergleichsweise günstig, bietet ein hohes Energiesparpotenzial und sorgt für ein behagliches Wohnklima im Erdgeschoss. Durch die Isolierung der Kellerdecke sparen Sie wertvolle Energie sowie Heizkosten und so langfristig Geld.

Eine entsprechende Dämmung kann die Wärmeenergieverluste um mehr als die Hälfte reduzieren. So können Hausbesitzer*innen circa fünf Prozent der Heizkosten einsparen. Außerdem gibt es verschiedene Förderprogramme für die Kellerdeckendämmung, die bei der Finanzierung helfen können.

Wo genau der Keller gedämmt werden soll, hängt davon ab, wie man ihn nutzen will:

  1. Soll er unbeheizt bleiben und zum Beispiel als Lagerraum dienen, ist eine Kellerdeckendämmung empfehlenswert. Dies ist bei den meisten Bestandsgebäuden der Fall. Mit der weniger aufwändigen Kellerdeckendämmung bekommt man zwar keinen zusätzlichen Wohnraum, zumindest aber warme Füße im Erdgeschoss.
  2. Soll er beheizt und als Wohnraum genutzt werden, empfiehlt sich die Dämmung von Wänden und Boden. Nur äußerst selten kann man die Bodenplatte in Bestandsbauten abtragen, um eine Dämmschicht darunter anzubringen. So bleibt meist nur die Aufbodendämmung. Bei der Dämmung der Kellerwände von außen wird die sogenannte Perimeterdämmung eingesetzt.

Wurde eine Wohnimmobilie ab Februar 2002 gekauft, ist zum Beispiel die Dämmung der obersten Geschossdecke Pflicht, wenn der Raum darüber begehbar ist. Ebenso ist die Dämmung von offen liegenden Heizungsrohrleitungen im ungeheizten Keller ein Muss.

Vorsicht

Eine Kellerdämmung von innen ist weniger aufwendig, muss aber äußerst sorgfältig durchgeführt werden. Sonst besteht die Gefahr von Wärmebrücken, Feuchtigkeitsschäden und Schimmel. Eine Innendämmung ist daher nur möglich, wenn die Kellerwände vollkommen trocken sind und keine Feuchtigkeit aufsteigen kann.

Vor- und Nachteile einer Kellerdeckendämmung

Die Kellerdeckendämmung von oben ist bei einer Fußbodenerneuerung leicht anzubringen, aber grundsätzlich sehr teuer. Die deutlich leichter und günstiger anzubringende Kellerdeckendämmung von unten senkt Heizkosten, verringert jedoch die Deckenhöhe im Keller.

Bei der Dämmung der Kellerdecke muss unbedingt darauf geachtet werden, dass die Kellerwände absolut trocken sind, sonst können Wärmebrücken, Feuchtigkeit und Schimmel entstehen. Generell überwiegen die Vorteile einer Kellerdeckendämmung durch die kostengünstige und leichte Umsetzung sowie ihren hohen Wirkungsgrad.

Vorteile einer KellerdeckendämmungNachteile einer Kellerdeckendämmung
KostengünstigKellerraum wird niedriger
Leicht umzusetzen Kellerwände müssen absolut trocken sein, sonst können Wärmebrücken, Feuchtigkeit und Schimmel entstehen
Fußboden im Erdgeschoss wird deutlich wärmerNiedrige Temperaturen im Keller
Raumklima verbessert sich Deckenbeleuchtung muss neu installiert werden
Einsparen von Heizenergie, dadurch Kostenersparnis und weniger CO2-Ausstoß

Wie viel kostet eine Kellerdeckendämmung?

Die Dämmung der Kellerdecke zählt zu einer der rentabelsten Sanierungsmaßnahmen. Die Dämmung der Kellerdecke von unten oder als Einblasdämmung kostet zwischen 18 und 30 Euro pro Quadratmeter. Die Dämmung der Kellerdecke von oben ist deutlich kostspieliger und wird nur dann durchgeführt, wenn der Keller bereits sehr niedrig ist oder ohnehin eine Sanierung im Erdgeschoss geplant ist. Hierbei können Sie mit Preisen von 50 bis 150 Euro pro Quadratmeter rechnen – die Kosten für den neuen Bodenbelag sind hier mit eingerechnet.

Die Kosten pro Quadratmeter variieren auf Grund von sich verändernden Materialkosten, der gewählten Stärke des Dämmstoffs und den regionalen Preisunterschieden von Handwerksbetrieben. Die Kosten können zusätzlich steigen, wenn die Kellerdecke nur schwer zugänglich ist. Generell ist die Kellerdeckendämmung jedoch eine der günstigeren Sanierungsmaßnahmen. Auch im Sonderfall von beispielsweise einem Gewölbekeller halten sich die Kosten in Grenzen.

Zinsgünstige Kredite und einmalige Zuschüsse machen die Dämmung der Kellerdecke noch erschwinglicher. Zudem können die Kosten für Handwerker von der Steuer abgesetzt werden. Langfristig gerechnet lohnt sich die Dämmung der Kellerdecke durch die eingesparten Energiekosten. Eine Kellerdeckendämmung spart etwa fünf Prozent Heizkosten. Das macht in einem typischen Einfamilienhaus von 1983 etwa 70 Euro im Jahr aus (Energieträger: Erdgas).

Kellerdeckendämmung von obenKellerdeckendämmung von untenEinblasdämmung
Kosten pro Quadratmeter50 bis 150 Euro – inklusive des neuen Bodenbelags18 - 60 Euro – je nach Methode15 bis 30 Euro
AnwendungsfallWenn die Raumhöhe im Keller sehr niedrig ist oder ohnehin eine Sanierung im Erdgeschoss anstehtBei ausreichend Raumhöhe im KellerKommt bei einer Holzbalkendecke infrage
DurchführungDer bestehende Bodenbelag wird abgetragen, daraufhin wird eine Folie für den Feuchteschutz eingelegt, druckfester Dämmstoff und ein neuer Bodenbelag verlegtPlatten oder Matten sind bei geraden Decken geeignet: 20 bis 50 Euro

Sprühdämmung, wenn große Teile der Kellerdecke schwer zugänglich sind: 20 bis 50 Euro

Kellerdeckendämmung mittels Einblasdämmung, wenn die Decke zwar frei zugänglich aber besonders uneben ist. Die Kosten mit neuer Unterkonstruktion belaufen sich auf 35 bis 60 Euro
Der Boden oder die Decke wird an einigen Stellen geöffnet und flockige Dämmstoffe werden in die freien Zwischenräume der Konstruktion eingeblasen
WichtigDie Qualität des neuen Bodenbelags und der Umfang weiterer notwendiger Arbeiten wie das Anpassen von Türen und Treppen an den höheren Fußboden sind preisentscheidendLässt sich mit etwas handwerklichem Geschick auch selbst erledigenDiese Dämmvariante ist besonders kostengünstig sowie schnell und sauber in der Umsetzung

Material: Welcher Dämmstoff ist für die Kellerdecke geeignet?

Bei der Kellerdeckendämmung klebt man die Dämmstoffplatten von unten an die Kellerdecke. Praktisch ist auch der Einsatz von Verbundplatten, auch eine Verkleidung mit Holzwolle- oder Gipskartonleichtbauplatten schützt die Kellerdeckendämmung vor Beschädigung. Bei niedrigen Deckenhöhen sind besonders gut dämmende Materialien die beste Wahl, da hier nur geringe Materialstärken erforderlich sind.

Rohre und Wölbungen erschweren oft die Dämmung der Kellerdecke. In diesem Fall muss überlegt werden, ob der Dämmstoff lediglich verklebt wird oder ob eine mechanische Befestigung nötig ist. Eventuell eignet sich auch das so genannte Spray-On-Verfahren (Spritzverfahren). Dabei wird ein Gemisch aus Zelluloseflocken und Wasser an die Decke gespritzt, welches dann aushärtet

Für die Kellerdeckendämmung sind die verschiedensten Dämmsysteme mit unterschiedlichen Dämmmaterialien erhältlich. Eignet sich die Kellerdecke zum Beispiel nicht für eine Verklebung, gibt es auch Kellerdeckendämmplatten, die verdübelt oder verschraubt werden. Weitere Methoden zur Kellerdeckendämmung sind die Schienen-Direktmontage und die Abhängemontage.

Als Materialien kommen beispielsweise Naturdämmstoffe, Holzwolleleichtbauplatten, Holzweichfaser sowie Glas- oder Steinwolle infrage. Von Polystyrol und Polyurethan wird häufig aus brandschutztechnischen Aspekten abgeraten. Vor allem bei der Kellerdeckendämmung sollten Sie auf die Brandschutzkriterien achten. Um Risiken zu vermeiden, sollten vor allem in der Nähe von Heizungsanlagen und an Warmwasser- und Heizungsrohren nur nicht-brennbare Materialen verwendet werden.

HartschaumplatteGlas- oder SteinwolleÖkologische DämmstoffeZelluslosedämmung (auch ökologisch)
FormPlatte aus PolystyrolMineralische FaserplattePlatten oder Matten aus Holzfasern, Holzwolle, Kokosfasern oder SchafwolleDie Zellulose eingeblasen wird in eine Lattenkonstruktion wird eingeblasen
DämmwertHoher DämmwertGuter DämmwertNiedriger DämmmwertGuter Dämmwert
BrandschutzEntflammbar und deshalb nicht in Heizungsräumen und Fluren zulässigNicht-brennbarNormal- bis schwer-entflammbarNicht brandschutzsicher, kommt nur für Kellerräume ohne Heizungsanlage infrage
SonstigesGeeignet in Räumen mit niedriger Deckenhöhe Beschichtet und unbeschichtet erhältlich Zu 100% natürlich und nachhaltigWird aus Altpapier hergestellt und ist diffusionsoffen. Am nachhaltigsten, kann jedoch nur in sehr trockenen Räumen genutzt werden

Infografik: Typische Anwendungen verschiedener Dämmstoffe

Die folgende Infografik zeigt, welche Dämmstoffe sich für welche Dämmmaßnahmen besonders eignen.

Die Tabelle zeigt, welche Dämmstoffe häufig bei den verschiedenen Dämmmaßnahmen zum Einsatz kommen. Es handelt sich dabei um eine Auswahl typischer Anwendungen – weitere Dämmstoffe und auch weitere Dämmmaßnahmen sind durchaus möglich. Zu beachten ist immer, dass die Beschaffenheit des jeweiligen Gebäudes Lösungen erfordern kann, die von diesem Schema abweichen. Außerdem ist zu bedenken, dass vor Beginn der Dämmmaßnahme das komplette Dämmsystem und nicht nur der verwendete Dämmstoff gewählt werden muss. Grundsätzlich gilt, dass Dämmmaßnahmen immer gut geplant werden müssen. Entsprechende Fachleute in Ihrer Nähe finden Sie in dem kostenlosen Branchenverzeichnis Rat und Tat.

Welche Stärke sollte die Kellerdeckendämmung haben?

Wie dick die Kellerdeckendämmung sein sollte, hängt von der Konstruktionsart der Kellerdecke und dem gewählten Dämmmaterial ab. Die Dämmung von unten ist üblicherweise zwischen 4 und 12 cm dick. Mit jedem zusätzlichen Zentimeter Dämmung steigt der Dämmschutz und somit auch die eingesparten Heizkosten. Bei der Dicke des Dämmstoffs müssen Sie unbedingt darauf achten, dass sich die Kellerfenster noch gut öffnen lassen.

Wird die Kellerdecke von oben gedämmt, reichen 5 cm in der Regel aus. Eine stärkere Dämmung ist aufgrund der Raumhöhe meist nicht möglich. Auch die Funktionalität von Türen und Treppen muss bedacht werden.

Kellerdeckendämmung bei niedriger Raumhöhe

Die Verkleidung einer niedrigen Kellerdecke stellt Eigentümer*innen vor wichtige Entscheidungen: Wollen Sie weitere Raumhöhe opfern, einen dünnen Dämmstoff mit außergewöhnlich hohem Dämmwert wählen, die kostspielige Aufbodendämmung von oben durchführen oder kommt doch die Einblasdämmung infrage?

Wenn Sie aufgrund einer niedrigen Deckenhöhe nur eine sehr dünne Dämmung umsetzen können, nutzen Sie Dämmstoffe mit einem hohen Dämmwert. So kann die unterseitige Dämmung der Kellerdecke dünner und damit auch platzsparender ausfallen. Achten Sie dabei darauf, dass das Dämmmaterial den Brandschutzanforderungen gerecht wird.

Besteht die Kellerdecke aus einer Holzbalkenkonstruktion, ist die Einblasdämmung eine weitere preisgünstige Alternative. Der Boden oder die Decke wird an einigen Stellen geöffnet und flockige Dämmstoffe werden in die freien Zwischenräume der Konstruktion eingeblasen. Dieses Vorgehen ist besonders sauber, günstig und schnell durchzuführen.

Die Dämmung der Kellerdecke von oben wird meistens nur dann durchgeführt, wenn die Deckenhöhe im Keller sehr niedrig ist und ohnehin eine Sanierung im Erdgeschoss geplant ist. Diese Dämmmethode ist im Vergleich deutlich aufwendiger und kostspieliger, da der bestehende Bodenbelag abgetragen werden muss, um die Dämmung einzubauen.

Kellerdecke (nachträglich) dämmen: Anleitung in 6 Schritten

Am einfachsten und effektivsten ist die Dämmung der Kellerdecke von unten. Dämm-platten werden alternativ geklebt, gedübelt, in eine Unterlattung geklemmt oder mithilfe von Mörtel an der Kellerdecke befestigt. Sie sollten unbedingt darauf achten, dass die Decken¬dämmung fugen¬los und ohne Hohl¬räume ange¬bracht wird.

Folgend eine Kurzanleitung zur Dämmung einer Kellerdecke von unten mithilfe von klebenden Dämmplatten in 6 Schritten:

  1. Bevor Sie anfangen, eine Kellerdecke zu dämmen, müssen Sie sicherstellen, dass die Decke tragfähig und fest ist. Außerdem muss der Untergrund für die Kellerdeckendämmung trocken sein. Befreien Sie die Decke – das kann Sichtbeton, Putz oder Farbanstrich sein – von Schmutz und Farbresten. Sie können dafür einen Besen oder Staubsauer nutzen. Verspachteln Sie zudem Risse und Löcher in der Decke.
  2. Um festzustellen, ob die Kellerdecke zusätzlich vorbehandelt werden muss, streichen Sie mit der Hand über die Decke. Bleiben Farbreste an Ihrer Hand hängen oder kalkt die Decke, dann reicht eine Grundierung, bevor die Dämmung an der Kellerdecke befestigt wird. Sollte der Putz jedoch abbröseln oder die Farbe abplatzten, dann sollten Sie die Kellerdecke mit einer Stahlbürste vorbereiten. Danach ein Tiefen- und Haftgrund aufgetragen.
  3. An der Decke verlaufende Rohre werden zuerst gedämmt. Bringen Sie erst danach die Dämmplatten an der Decke an. Sollte zwischen Rohrdämmung und Kellerdecke noch Platz sein, können an diesen Stellen dünnere oder zugeschnittene Dämmplatten genutzt werden.
  4. Verteilen Sie den Kleber auf den Dämmplatten und drücken Sie diese mit einem sauberen Reibebrett an die Kellerdecke. Verlegen Sie die nächste Reihe versetzt und fugendicht, um Wärmebrücken zu vermeiden.
  5. Achten Sie unbedingt darauf, dass die Dämmplatten dicht aneinanderstoßen, um eine einheitliche Dämmschicht ohne Wärmebrücken zu erreichen. Die Ränder der Kellerdecke dämmen Sie mit passend ausgeschnittenen Reststücken.
  6. Zum Abschluss kann die gedämmte Kellerdecke verputzt oder gestrichen werden. Einige Dämmplatten sind bereits weiß beschichtet, so dass Sie sich das Verputzen sparen können.

Montage der Dämmplatten

Leichtere Dämmplatten werden mit speziellem Montagekleber an der Decke verklebt. Schwere Platten müssen mit Dübeln oder Betonschrauben in der Decke verankert werden. Auch bei nicht tragfähigen Kellerdecken werden die Platten zusätzlich verdübelt.

Keller(c) Chlorophylle - Fotolia.com

Gewölbedecke im Keller dämmen

Achten Sie bei der Dämmung eines Gewölbekellers unbedingt darauf, ein geeignetes Dämmsystem auszuwählen. Es gibt beispielsweise speziell für gewölbte Kellerdecken gefertigte schmale Lamellen, die sich der jeweiligen Wölbung anpassen. Mit ihnen kann auch in einem Keller mit Gewölbedecke eine fugendichte Dämmung erreicht werden. Auch hier muss die Kellerdecke kontrolliert und entsprechend vorbereitet werden.

Die Dämmung eines Gewölbekellers ist jedoch trotzdem eine Sonderfall und Sie sollten einen entsprechenden Mehraufwand einkalkulieren. Die kostengünstigste Dämmmethode ist das Anbringen einer Unterkonstruktion mit sogenannten Traglatten, deren Zwischenräume mit Dämmstoff gefüllt werden. Die Konstruktion wird anschließend mit Gipsbauplatten verkleidet. Achten Sie bei dieser Methode unbedingt darauf, dass alles luftdicht versiegelt ist.

Rohre im Weg bei der Kellerdeckendämmung

Sofern der Platz ausreicht, sollten Rohre, Heizungs- und Warmwasserleitungen zuerst gedämmt werden. Anschließend wird die Kellerdeckendämmung stumpf an die gedämmten Rohrleitungen gestoßen. Zwischen Rohrdämmung und Kellerdecke kommen dünnere oder zugeschnittene Dämmplatten zum Einsatz, sollte ausreichend Platz dafür vorhanden sein.

Wenn über den Rohren nicht genügend Platz ist, können sie auch ungedämmt bleiben. Diese Lösung ist gesetzlich zulässig. Sie sollten jedoch beachten, dass die Aussparungen zu einem Verlust von Wärmedämmung und somit Heizkosteneinsparungen und Wohnkomfort führen können. In einem unbeheizten Keller macht es zudem Sinn, auch die Heizrohre mitzudämmen, die nicht an der Decke verlaufen, um Verteilungsverluste zu minimieren.

Wenn direkt unter der Kellerdecke verlaufende Rohre und Leitungen eine einfache Verlegung des Dämmmaterials verhindern, haben Sie verschiedene Möglichkeiten:

  • Nutzen Sie ein Dämmsystem, das eine Rohrleitungs- und Kellerdeckendämmung miteinander kombiniert
  • Für Kabel oder dünne, bereits gedämmte Rohrleitungen können Sie auch Aussparungen in die Kellerdeckendämmplatten schneiden.

Lage der Rohre und Kabel dokumentieren

Kennzeichnen Sie die Lage der Rohre, um sie später wiederzufinden, ohne die gesamte Dämmschicht entfernen zu müssen. Nutzen Sie dafür einen Grundriss und Fotos von der Kellerdecke.

Förderung einer Kellerdeckendämmung

Sie können die Dämmung Ihrer Kellerdecke durch die BAFA bezuschussen oder durch die KfW fördern lassen. Dafür muss statt des gesetzlich geforderten U-Wertes von 0,30 W/m²K ein U-Wert von 0,25 W/m²K erreicht werden.

Achten Sie unbedingt darauf, dass die Förderung beantragt wird, bevor Sie eine Handwerksfirma beauftragen. Sollten Sie keine Förderung in Anspruch nehmen wollen oder die Beantragung im Vorfeld verpasst haben, können Sie alternativ die Kosten für die Dämmung von der Steuer absetzen. Beachten Sie dabei, dass Sie entweder eine Förderung oder den Steuerbonus in Anspruch nehmen können. Diese beiden Maßnahmen können nicht miteinander kombiniert werden.

Bei energetischen Baumaßnahmen macht es Sinn, eine/n Energieeffizienz-Expert*in zu konsultieren. Wer eine Förderung beantragen will, muss so oder so eine/n Expert*in hinzuzuziehen. Für die Energieberatung selbst gibt es zusätzliche Fördermittel.

Detaillierte Informationen zu Fördermöglichkeiten Ihrer Kellerdeckendämmung finden Sie in unserem Artikel “Kellerdeckendämmung: Alle Förderprogramme & Zuschüsse von KfW, BAFA und Co.”.

ProgrammBAFA-ZuschussKfW-KreditSteuerbonus
ArtEinzelmaßnahme im Förderprogramm Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG EM) Förderkredit der KfW für eine Sanierung zum Effizienzhaus. Im KfW-Programm "Wohngebäude – Kredit 261" kann ein Förderkredit mit Tilgungszuschuss beantragt werdenWer keine Förderung möchte oder die Antragstellung im Vorfeld vergessen hat, kann die Kosten von der Steuer absetzen
VoraussetzungenDie Kosten für die Sanierung müssen mindestens 300 Euro betragenDie KfW fördert die Kellerdeckendämmung, wenn das Haus umfassend energe-tisch saniert wird und mindestens die Anforderungen an ein Effizienzhaus 85 oder Effizienzhaus Denkmal erfüllen Die fachgerechte Umsetzung muss von einem Fachbetrieb bescheinigt werden. Energieberater*innen sind hierfür nicht verpflichtend notwendig
ErsparnisDer Zuschuss beträgt 15 Prozent der förderfähigen Kosten. Ein zusätzlicher Bonus in Höhe von 5 Prozent wird gegeben, wenn die Kellerdeckendämmung im individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) enthalten ist Bis zu 150.000 Euro Kredit je Wohn­einheit für ein Effizienzhaus – für Sanierung, Neubau und Kauf. Zudem zwischen 5 und 25 Prozent Tilgungszuschuss. Zusätzliche Förderung ist möglich beispielsweise für eine Baubegleitung Verteilt auf drei Jahre wird die Einkommensteuer reduziert. Je nach Steuerschuld kann das bis zu 20 Prozent der Gesamtkosten abdecken. Maximal können innerhalb von drei Jahren 40.000 Euro von der Steuer abgesetzt werden. Die Kosten können erstmal in dem Jahr von der Steuer abgesetzt werden, in dem die Dämmung fertiggestellt wurde

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